Wann braucht ein Kind eine Psychotherapie?
Die Zeit der Kindheit und der Jugend ist eine sehr abwechslungsreiche und beanspruchende Zeit mit Höhen und Tiefen. Der Heranwachsende und sein Umfeld stehen häufig vor Herausforderungen und vielfältigen Anforderungen, die es zu meistern gilt und an welchen die Beteiligten wachsen können. In der Zeit vom Kleinkindalter bis zur Pubertät und darüber hinaus bis ins junge Erwachsenenalter entwickelt der Mensch sein Verhalten und seinen Körper stetig. Hierbei ist das Entstehen von Verhaltensauffälligkeiten in einer gewissen Weise ganz natürlich. Wenn es jedoch nicht mehr möglich ist diesen Verhaltensauffälligkeiten mit seinen Herausforderungen alleine zu begegnen, kann es nötig sein einen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten zu konsultieren. Eine Behandlung ist demnach dann indiziert, wenn die Problematiken den Heranwachsenden in seiner Entwicklung behindern oder das Umfeld nicht mehr mit dem Heranwachsenden zurecht kommt und ständige Konflikte entstehen. In einigen Fällen wird auch von Seiten von Lehrern und anderen Betreuungspersonen eine Psychotherapie als unumgänglich erachtet. Ich, als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, kann die Notwendigkeit dieser Forderung überprüfen.
Was ist Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie ist heute eine der wichtigsten wissenschaftlich- fundierten Methoden der Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen. Die VT, wie sie abgekürzt genannt wird, gehört zu den von den Krankenkassen anerkannten Therapieformen (Richtlinienverfahren).
Die Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass problematisches Verhalten erlernt wird. Innerhalb der Therapie soll das bisher Gelernte demnach umgelernt werden. Die Behandlung orientiert sich an aktuellen Problemen und ist dabei ressourcen-, handlungs- und lösungsorientiert. Im zentralen Fokus steht die Hilfe zur Selbsthilfe, damit sich am Ende des therapeutischen Prozesses der Patient selbst regulieren kann.